top of page

Es grünt so grün...

Von Palmsonntag bis Gründonnerstag



Der Name Palmsonntag erinnert an den Brauch, dass Palmzweige zum Gottesdienst mitgenommen werden. In vielen Gegenden erfolgt das Binden der Buschen nach überlieferten Gesetzen. Es sollen sieben immergrüne Zweige gebunden werden: Wacholder, Eibe, Stechpalme, Thuje, Palmkätzchen und Buchsbaum. Dazu kommt noch ein Haselnuss-Stecken zum Tragen. Sie werden wie ein Blumenstrauß zusammengebunden und mit schönen Bändern verziert.

Es wird die Leidensgeschichte Jesu vorgelesen und die Segnung der Zweige steht im Mittelpunkt. Die Geschichte erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem und schildert, wie die Menschen ihm zujubelten und ihm grüne Zweige streuten. Der gesegnete Palmbuschen soll Haus, Wohnung und Stall gegen alles Böse schützen.



Gründonnerstag – das letzte gemeinsame Mahl


Bereits im 4. Jahrhundert wurden die „drei heiligen Tage" vom Abend des Gründonnerstags bis zum Morgen des Ostersonntags als Höhepunkt des Kirchenjahres eingeführt.


Der Legende nach fliegen am Abend des Gründonnerstags alle Kirchenglocken nach Rom, erst am Ostersonntag läuten sie wieder.

Für die Menschen des Mittelalters war das Schweigen der Glocken auffällig, denn das Stundengeläut der Kirchen bestimmte ihren Tages- und Arbeitsablauf. Und so übernahm das knatternd-lärmende Geräusch der Ratschen aus Holz die Funktion der Glocken – bis heute.


Der Gründonnerstag erinnert an das Abschiedsmahl von Jesus am Abend vor seiner Gefangennahme am Karfreitag, das er mit seinen engsten Vertrauten, den Jüngern, gefeiert hat. Jesus forderte seine Jünger an diesem Abend auf, fortan gemeinsam das Abendmahl zu feiern, die Gabe von Wein und Brot erinnert daran.


Spinat und Spiegelei gelten bis heute als klassisches Gründonnerstag-Essen. Das liegt daran, dass man den Eiern, die am Tag des „Donar“ geweiht wurden, magische Kräfte zuschrieb wie dem Spinat selbst.

Das “Grün" weist auf das Erwachen der Natur im Frühling und das Grünwerden der Pflanzen hin.


Die Neunkräutersuppe ist eines der ältesten Gerichte, die die Menschen zubereiteten, um den Winter zu vertreiben und den Frühling zu begrüßen. Später wurde daraus die Gründonnerstagssuppe. Ihre symbolische Heilkraft liegt in der Hoffnungsfarbe Grün. Je nach lokalen Gegebenheiten setzt sie sich zusammen aus: Brennnessel, Giersch, Vogelmiere, Gundelrebe, Sauerampfer, Spitzwegerich, Löwenzahnblättern, Taubnessel, Gänseblümchen oder auch Wiesenschaumkraut. Ihr wird eine besonders vitalisierende Wirkung zugeschrieben.


Silvia kocht“ heute:


Kartoffel-Lauch-Suppe, nach einem Rezept von Christian Göttfried


Lauch oder Porree, wie das Zwiebelgemüse auch genannt wird, enthält viele gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Er hat wenige Kalorien und seine ätherischen Öle fördern die Verdauung. Sein Aroma ähnelt einer Mischung aus Knoblauch und Zwiebel und ist somit auch mit Bärlauch und Schnittlauch verwandt.


Er kombiniert gut mit Karotten, Sellerie und Peterwurzel und darum ist er auch in jedem Suppengrün dabei.


Zutaten ( für 4 Personen)


· 2 Stangen Lauch

· 1 Zwiebel

· 2 EL neutrales Pflanzenöl

· 1 Knoblauchzehe

· 800 g mehlige Kartoffeln

· 1 l Gemüsebrühe

· 200 ml Wasser

· ½ TL getrockneter Thymian (oder Kräuter nach Wahl)

· 1 EL Schaffrischkäse

· Salz

· Pfeffer


Für die Einlage

·eine Handvoll Schwarzbrotwürfel

·getrocknete Lammwürste – außer man möchte vegetarisch bleiben, dann kannst du die Würste gerne weglassen. Das würde zum Gründonnerstag gut passen. ;-)


Für die Garnitur

·Creme fraîche

·frischer Schnittlauch



Zubereitung


1. Für die Suppe den Lauch putzen, dann der Länge nach halbieren und durch alle Schichten Wasser fließen lassen. Den weißen und hellgrünen Teil des Lauches dann in feine Streifen oder Ringe schneiden. Die Zwiebel in feine Würfel schneiden.

2. Als nächstes das Pflanzenöl in einem großen Topf auf mittlerer Stufe erhitzen. Zuerst die Zwiebeln und dann den Lauch dazugeben und mit einer Prise Salz würzen, anschließend etwa 10 Minuten bei mittlerer Hitze weich werden lassen (der Lauch soll nicht bräunen). Dabei mit dem Kochlöffel ab und zu umrühren. Danach den Knoblauch kurz mit anbraten, aber nicht zu lange, sonst verbrennt er.

3. Währenddessen die Kartoffeln schälen und in 1,5 cm große Würfel schneiden. Diese in den Topf dazugeben und mit der Gemüsebrühe und dem Wasser aufgießen. Nun den getrockneten Thymian beigeben, die Suppe einmal aufkochen lassen und dann bei mittlerer Hitze 15 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind.

4. Den Topf vom Herd nehmen, den Schaffrischkäse einrühren und alles mit einem Pürierstab cremig mixen. Die Suppe in tiefen Tellern anrichten und die klein geschnittenen, getrockneten Lammwürste und die Schwarzbrotwürfel in einer Pfanne ohne Fett anbraten und in die Suppe geben.

5. Zum Schluss die Suppe mit einem Klecks Creme fraîche und frischem Schnittlauch garnieren.


Gutes Gelingen und Mahlzeit !


Eure Silvia




bottom of page